Verstärkung in der Altersmedizin – AKH baut geriatrisches Angebot aus

17. Oktober 2019

Hagen, 17. Oktober 2019 – Es ist seit Jahren bekannt: Wir Menschen werden immer älter. Diesem Umstand möchte das Agaplesion Allgemeine Krankenhaus Hagen nun auch vermehrt medizinisch Rechnung tragen und weitet sein altersmedizinisches Leistungsangebot aus. Mit dem jetzt eröffneten eigenen Bereich Geriatrie innerhalb der Klinik für Innere Medizin möchte das Hagener Krankenhaus die umfassende und interdisziplinär ausgerichtete spezielle altersmedizinische Behandlung für ältere Patientinnen und Patienten optimieren.

Diese Entwicklung ist bedingt durch den demografischen Wandel und die zunehmend immer besser werdende medizinische Versorgung. So erhöht sich durch die immer weiter gestiegene Lebenserwartung auch die Wahrscheinlichkeit, zu erkranken. Das Besondere für den älteren Menschen ist, dass aus der akuten leicht eine chronische Erkrankung werden kann, verbunden mit dem Verlust der Selbständigkeit. Geriatrische Patienten leiden daher häufig unter zahlreichen chronischen Erkrankungen. So gehen mit akuten Erkrankungen wie zum Beispiel Lungenentzündung, Schlaganfall, Herzinfarkt oder Knochenbrüche oft deutliche Einschränkung der Alltagskompetenz und Mobilität einher. Zudem können die geriatrischen Syndrome Demenz, Depression, Inkontinenz und Delir auftreten. Im Alter geht es daher häufig nicht so sehr um Heilung, sondern um Linderung von Beschwerden und Wiedererlangung der Alltagskompetenz. „Wir stellen hier seit Jahren einen deutlichen Bedarf fest“, erklärt Dr. med. Rainer Markgraf, der als Chefarzt der Klinik für Innere Medizin – und von Haus aus selbst Facharzt für Geriatrie – den neuen Bereich mit auf- und ausbauen wird.

 

Bereits seit Jahren bietet das AKH älteren multimorbiden Patienten eine umfangreiche Behandlung auf der Basis einer geriatrischen Frührehabilitation an. „Dieses Angebot möchten wir deutlich ausbauen“, so Markgraf weiter. Durch die Bündelung der Patient*innen und des Fachpersonals auf einer Station werden die Patient*innen zusätzlich profitieren. „Die Patienten werden bei einem in der Regel mindestens 14 Tage dauernden Krankenhausaufenthalt von uns umfassend, d.h. mit all seinen Erkrankungen gesehen und gemeinsam von allen betreffenden Fachkollegen behandelt“, erklärt der Chefarzt das Konzept. Dazu gehören nicht nur ein umfangreiches geriatrisches Assessment, sondern auch die ineinandergreifende Arbeit eines multiprofessionellen Teams, bestehend aus Fachärzten der unterschiedlichen Fachrichtungen, Fachpflegekräften, verschiedenen Therapeuten, Psychologen und dem Sozialdienst. Denn „gerade im Alter gilt es, den Patienten ganzheitlich zu sehen“, so Dr. Markgraf weiter.

 

Das Konzept der „Behandlung aus einem Guss“ richtet sich insbesondere an alle Patienten über 70 Jahren. Bei ihnen suchen Dr. Markgraf und sein Team neben der medizinischen Behandlung der anderen Fachabteilungen – zum Beispiel nach einem Sturz – nach der eigentlichen Ursache und nehmen insbesondere die Begleiterkrankungen unter die Lupe. „Vereinfacht gesagt: Während beispielsweise die Kollegen der Unfallchirurgie den Knochenbruch behandeln, untersuchen wir zusätzlich die Einstellung der Medikamente, die Hirnfunktionen oder das Gangbild der Patienten, möglichst weitere Stürze zu verhindern“, erklärt Dr. Markgraf das Konzept am Beispiel der Alterstraumatologie. Das Screening der Patienten auf Demenzerkrankungen, auf Schmerzzustände sowie die Einbindung der Angehörigen gehört ebenfalls zum Angebot. Diese Maßnahmen werden dann ergänzt durch ein frühzeitig beginnendes und kontinuierliches Training der Mobilität und der Selbstständigkeit.

 

Das Behandlungsangebot ist offen für alle Patienten über 70 Jahren des AKH, bei denen neben einer akuten Erkrankung Probleme bei der Eigenständigkeit und Bewegungsfähigkeit bestehen.

 

 

Weitere Informationen gibt es auch hier: Klinik für Innere Medizin /Geriatrie

 

Das AGAPLESION ALLGEMEINES KRANKENHAUS HAGEN ist mit 486 Betten das größte Krankenhaus an einem Standort in Hagen und bietet seinen Patienten mit 20 Fachabteilungen und Schwerpunkten sowie diversen Kompetenzzentren die größte Disziplinenvielfalt unter einem Dach. Diese Größe und Leistungsfähigkeit setzen unsere Mitarbeiter Tag für Tag in eine dem Patienten zugewandte Fürsorge und Menschlichkeit um. Im Rahmen des Versorgungsauftrages werden bei uns jährlich rund 22.000 Patienten stationär behandelt.

Das AGAPLESION ALLGEMEINES KRANKENHAUS HAGEN ist als akademisches Lehrkrankenhaus der Ruhr-Universität Bochum anerkannt. Mit unserer Berufsfachschule bieten wir jungen Menschen darüber hinaus die Möglichkeit einer modernen Ausbildung im pflegerischen Bereich.

Die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft wurde 2002 in Frankfurt am Main von christlichen Unternehmen gegründet, um vorwiegend christliche Gesundheitseinrichtungen in einer anspruchsvollen Wirtschafts- und Wett-bewerbssituation zu stärken.

Zu AGAPLESION gehören bundesweit mehr als 100 Einrichtungen, darunter 23 Krankenhausstandorte mit über 6.300 Betten, 38 Wohn- und Pflegeeinrichtungen mit über 3.000 Pflegeplätzen und zusätzlich 885 Betreuten Wohnungen, vier Hospize, 34 Medizinische Versorgungszentren, 16 Ambulante Pflegedienste und eine Fortbildungsakademie. Darüber hinaus bildet AGAPLESION an 15 Standorten im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege aus. Mehr als 19.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für eine patientenorientierte Medizin und Pflege nach anerkannten Qualitätsstandards. Pro Jahr werden über eine Million Patienten versorgt. Die Umsatzerlöse aller Einrichtungen inklusive der Beteiligungen betragen über 1,2 Milliarden Euro.

Die alleinigen Aktionäre der AGAPLESION gAG sind verschiedene traditionsreiche Diakoniewerke und Kirchen. Auch durch diese Aktionäre ist die AGAPLESION gAG fest in der Diakonie verwurzelt und setzt das Wohl ihrer Patienten, Bewohner und Mitarbeitenden als Maßstab für ihr Handeln.

 

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Zum Start der Geriatrie zeigen Dr. Markgraf und Dr. Schroeder die Therapiegeräte.

Dr. med. Rainer Markgraf, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin (li.), und Dr. med. Andreas Schroeder, Medizinischer Geschäftsführer am AKH (re.), zeigen, dass zu einer geriatrischen Behandlungseinheit auch Sportgeräte gehören können.